Mittwoch, 22. Oktober 2014

Dschungelexpedition mit meinen Schuljungs

Schon zum dritten Mal hab ich mit den Jungs aus dem Dorf eine Tour durch die umliegenden Wälder und Farmen unternommen. Hier sind sie meine Lehrer. Sie kennen jeden Baum, jede Pflanze und wissen auch wozu sie verwendet werden. Auf den Farmen werden Plantains (Kochbananen), Mais,  verschiedene Wurzeln, Bananen,  Orangen und vieles mehr geerntet. Die Jungs haben mir die Kakaobäume gezeigt und mich das weiße,  süße Fruchtfleisch kosten lassen. Die Bohnen spuckt man einfach aus oder man nimmt nur die Bohnen und trocknet sie, um sie zu verkaufen.   Weiters gibt es Guave-, Mango- und Papayabäume, und natürlich alle möglichen Palmen.  Die wichtigste ist vermutlich die Ölpalme,  aus deren Nüsse das rote Palmöl gewonnen wird. Dieses schmackhafte Öl fehlt hier in keiner Küche. Richtig erstaunt war ich als Philip,  einer der Jungs plötzlich auf eine kerzengerade, mehrere Meter hohe Kokospalme hinauf kletterte und zwischen den Blättern herumkroch. Er warf eine Menge Kokosnüsse zu Boden. Wir öffneten sie nachher mit einem Buschmesser und ließen uns die köstliche Kokosmilch schmecken. Die macht angeblich schön.  Aber macht nicht den Fehler und kauft eine Kokosnuss in Österreich. Das ist kein Vergleich.  Letztens haben wir neben der Straße auch eine große Schlange entdeckt. Erst sind alle weggelaufen,  weil sie giftig ist. Dann wollten die Jungs sie töten.  Es traute sich aber keiner. Schließlich stieg ein alter Mann aus einem Taxi und erledigte das gefährliche Tier mit einem Ast.  Sonst bin ich im dichten Wald noch nicht vielen Tieren begegnet, nur Schnecken und Eidechsen laufen auf den Mauern jede Menge herum. Mal sehen was mir meine kleinen Lehrer hier noch so zeigen. Es gibt jedenfalls genug zu entdecken.


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