Der Großteil der Bevölkerung in Ghana ist evangelisch, sowie die Menschen in meinem Dorf. Besonders im Norden gibt es viele Moslems und auch Naturreligionen sind noch verbreitet. Mit staatlichen Feiertagen ist es hier ziemlich locker. Es ist an christlichen und muslimischen Festen frei und oft feiern alle gemeinsam. Wenn ein Feiertag auf ein Wochenende fällt, ist einfach der darauf folgende Montag frei. Hört sich ja an sich ganz cool an, aber andersrum gesehen, sind es um einige Tage weniger, die die Kinder hier in die Schule gehen können.
Sonntags war ich das erste Mal in der Kirche. Die Messe dauert hier von 9 Uhr bis 12 Uhr. Dafür ist das Kommen und Gehen nicht so streng geregelt. Die meiste Zeit wird gesungen und es wird auch viel getanzt. Natürlich gibt es auch Lesungen zwischendurch und die Gabenbereitung fehlt auch nicht. Für uns vielleicht ungewöhnlich, wird nach jedem Lied oder Text geklatscht. Auch als ich der Kirchengemeinschaft vorgestellt wurde, bekam ich zustimmenden Beifall. Außerdem ist es hier durchaus normal, wenn eine Frau den Gottesdienst leitet. Leider habe ich die meisten Lesungen nicht verstanden, da sie auf Ewe gehalten wurden. Aber trotzdem haben wir länger als zwei Stunden durchgehalten. Natürlich zieht hier jeder in die Kirche sein schönstes Kleid an. Meine Bluse war gerade noch okay. Aber ich hab mir mittlerweile schon einen schön designten Stoff für ein Kleid besorgt.
Die Leute hier sind der Meinung, beten hilft immer und so können sie all ihre Probleme lösen. Alles wird als von Gott gewollt hingenommen, daher haben die , Menschen hier auch keine Angst vor dem Tod und feiern ihn sogar. Begräbnisse in Ghana sind bestimmt sehr verschieden zu dem was wir kennen. Vielleicht habe ich ja einmal die Gelegenheit hier bei einem zuzusehen.
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